2017
Reservistenwettkampf Herbstmarsch Anlautertal
„Ein ereignisreicher Tag liegt wieder hinter euch, der ohne besondere Vorkommnisse ablaufen ist“, so der Leitende Major d.R. Patrick Pfeffer bei der Siegerehrung der 28. Militärpatrouille „Herbstmarsch“ der Reservistenkameradschaft Anlautertal.
In der Ortsmitte von Erlingshofen war wieder das Lagezentrum eingerichtet. Von dort wurden die teilnehmenden Gruppen aus Oberbayern, Oberpfalz und Niederbayern auf eine 10 Kilometer lange Strecke im Raum Erlingshofen – Euerwang - Niefang mit acht Stationen geschickt. Diese überregionale Veranstaltung gehört neben den Wettkampftagen in Neuburg zu den Mittelpunktveranstaltungen im Kreis Oberbayern Nord. Bereits am Start war die erste Aufgabe zu lösen. Auf Grund von vorgegebenen Bezugspunkte und Koordinaten mussten die Wettkämpfer den Patrouillenweg in die Karte eintragen. Auf dem Euerwanger Bühl mussten die Wettkämpfer einen Spähtrupp zu Fuß durchführen. Neben dem Verhalten während des Spähtrupps wurde auch die Befehlsausgabe vom Gruppenführer sowie die Vorbereitung bewertet. Während des Spähtrupps trafen die Teilnehmer auf einen Kameraden, der über eine stark blutende Schussverletzung am Fuß klagte. Während der Versorgung wurde der Verwundete bewusstlos und letztendlich setzte die Herztätigkeit aus. Hier waren die richtige Reaktion gefordert. An einer Puppe sollte noch die Herz-Lungen-Wiederbelebung demonstriert werden. Die Treffsicherheit hatten die Teilnehmer auf der Schießanlage des Schützenvereins Euerwang unter Beweis zu stellen. Eine besondere Herausforderung war die Station Waffenausbildung. Hier waren die Handwaffen der Bundeswehr unter verbundenen Augen zusammenzusetzen, oder die Teile für die einzelnen Waffen mussten aus einer Kiste herausgesucht werden. In der Nähe vom Ziegelhof war eine Geländehindernisbahn aufgebaut. Diese musste von den Wettkämpfern schnellstmöglich übewunden werden. Anschließend waren noch Handgranaten durch dargestellte Fenster und Türe geworfen werden. Besonderer Mut war am Kirchberg bei Erlingshofen gefordert. Das Technische Hilfswerk aus Eichstätt hatte dort über einen Geländeeinschnitt einen Seilsteg angelegt. Dieser musste von den Teilnehmern unter Aufsicht von Gebirgspionieren aus Ingolstadt in schwindelerregender Höhe schnellstmöglich überwunden werden. Während des Marsches waren noch Stationen mit Fragen aus dem Humanitären Völkerrecht und aus der Sicherheitspolitik eingebaut. Auch waren noch Fahrzeuge der Bundeswehr und der verbündeten Partnern zu erkennen. Schiedsrichter beobachteten das Verhalten der Gruppen akribisch genau und bewerten das Vorgehen entsprechend den vorgegebenen Ablaufschemen.
Die Aufgaben an den Stationen stellen an die Teilnehmer große Herausforderungen Der Ausbildungszweck mit Wettkampfcharakter wird auf hohem Niveau erreicht. Die Gastgeber mit ihrem Vorsitzenden Michael Schönberger bewiesen einmal mehr jede Menge Organisationstalent bei der Vorbereitung und Durchführung.
Der leitende, Major d.R. Patrick Pfeffer begrüßte bei der Siegerehrung auch den stellv. Bürgermeister der Marktgemeinde Kinding, Josef Pfaller, den Kreisvorsitzenden der Kreisgruppe Oberbayern-Nord, Werner Bauer und stellvertretenden RK-Vorsitzenden Ludwig Reitzer.
Den Gesamtsieg errang die Mannschaft der Reservistenkameradschaft Dachau mit 821Punkten und erhielt den Siegerpokal und Medaillen überreicht. Den Pokal mit Medaillen für den zweiten Platz konnte die Mannschaft aus Eichstätt mit 789 Punkten in Empfang nehmen. Die Mannschaft aus Mallersdorf/Bad Abbach erreichte mit 780 Punkte den dritten Platz und erhielt dafür ebenfalls Pokal und Medailien überreicht. Mit 738 Punkte errang die Mannschaft der Reservistenkameradschaft Jäger Lenting den 7.Platz. Die Reservistenkameradschaft Kipfenberg erreichte mit 625 Punkte den 11.Platz vor der Mannschaft der Reservistenkameradschaft Ingolstadt, die 617 Punkte erreichte.
Den Wanderpokal konnte der stellvertretende Kreisvorsitzende Alfred Gmelch an die Mannschaft Mallersdorf/ Bad Abbach, die mit „Kraft und Köpfchen“ aus den beiden Disziplinen „Seilsteg“ und „humanitäres Völkerrecht“ in der Summe die meisten Punkte erzielte überreichen.
Alfred Gmelch
Quelle: Karl Warem, Alfred Gmelch